Nach der Revolution, die die Berner 1798 vertrieb, ging das Schloss in den Besitz des neuen Kantons Waadt über und wurde 1804 an die Gemeinde Aigle verkauft. Danach beherbergte es die kantonalen Bezirksgefängnisse, die wie in der Berner Zeit hauptsächlich in den Rundtürmen untergebracht waren. Sie galten als die unmenschlichsten und kältesten des Kantons und boten keine Garantie für eine Flucht. 1832-1834 wurden sie im Auftrag des Kantons durch den Architekten Henri Perregaux im quadratischen Turm renoviert. Viele Häftlinge, sowohl Männer als auch Frauen, waren dort bis 1972 eingesperrt. Das Schloss beherbergte auch das Krankenhaus, das Asyl für die Armen der Gemeinde, für die zunächst im quadratischen Turm und später im Hauptgebäude mehrere Wohnungen eingerichtet wurden. Sie blieben dort bis etwa 1916. Das Landgericht zog 1825 in das Schloss ein und blieb dort bis 1964.
Im Jahr 1900 wurde das Schloss als historisches Denkmal des Kantons Waadt eingetragen. Im Jahr 1909 führte Otto Schmid, Architekt des Schlosses Chillon, eine vollständige Vermessung durch. Die Stadtverwaltung von Aigle war sich des historischen Wertes des Gebäudes bewusst und begann in den 1920er Jahren mit der Überlegung, es in ein Museum umzuwandeln. Doch erst 1943 entwarf der Architekt Schmid ein allgemeines Restaurierungsprojekt, das jedoch nicht ausgeführt wurde.
Nach dem Auszug der Gefängnisse im Jahr 1972 wurde das Schloss im Rahmen einer umfassenden Restaurierungs- und Umgestaltungsaktion zu einem Ort der Kultur und Geselligkeit.
Mitte der 1990er Jahre wurde die Scheune des Schlosses restauriert und in das Zehntenhaus umgewandelt. Seit 1996 beherbergt es das Restaurant La Pinte du Paradis und einen Empfangssaal.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde eine neue Kampagne zur Instandhaltung und Restaurierung des Schlosses durchgeführt. Im Jahr 2010 wird das neue Rebbau-, Wein- und Weinetikettenmuseum eingeweiht und zeigt eine große Dauerausstellung.